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Lodernde Flammen - a Spearhead Story

  Finsterthal-Ödnis in Aqshy, Reich des Feuers 

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„Verdammter Dreck!“, fluchte Elyra, als eine staubige Wolke ihre Gruppe verschlang und ihnen die Sicht raubte. Eine Anhängerin Sigmars sollte nicht fluchen. Henrik versank in Gedanken. Zu lange schon waren sie in dieser Aschewüste unterwegs, ihrem Auftrag verpflichtet – bislang ohne Erfolg: lebloses Land unter Aschebergen, kaum mehr zu erkennen. Und Tod. Verwitterte Skelette, schwarz verblasst, hoben sich als graue Schemen

vom Boden ab, bis man unversehens mit dem Kopf dagegenstieß. Stumme Zeugen einstigen Lebens.


Langsam bahnte sich die Priesterin einen Weg, Henrik folgte ihr, Morty und Rick dicht hinter ihnen. Er ärgerte sich über ihre Klagen – immerhin war Hoffnung das Einzige, was ihnen an diesem trostlosen Ort geblieben war. Und er war doch dankbar: für ihre Führung, ihren Schutz, dafür, nicht allein zu sein.


Eigentlich hätten sie ihr Ziel längst erreichen müssen. Der Kontrakt war simpel:

Hinmarschieren, die Wiedergänger ausfindig machen und ausschalten. Mit einer Streiterin des Gottkönigs an ihrer Seite sollte das doch leicht sein. Doch wie sollte man Untote finden, wo man nicht einmal die eigene Hand vor den Augen erkannte?


Elyras einst güldene Rüstung glänzte schon seit Tagen nicht mehr. Eine dicke Staubschicht hatte ihren Schein begraben. Umso gespenstischer war der matte Glanz, der sich jetzt auf ihr ausbreitete, trotz der Dunkelheit, in der die Sterne nur erahnbar waren. 


Plötzlich hielt sie inne. Die Luft roch faulig. Instinktiv presste Henrik den gepanzerten Handrücken an den Mund.


Totenstille.


Und doch regte sich etwas in der Schwärze: unzählige feurige Punkte glühten aus dem Nichts. Gerade noch rechtzeitig zog Henrik sein Messer, das zufällig den Schädel eines Skeletts durchbohrte.


Elyra wirbelte herum. Mit erhobenen Stab murmelte sie ein Gebet himmelwärts. Eine zornige Windböe riss den Ascheschleier beiseite. Sie standen umringt von knöchernen Untoten, die langsam und beharrlich näherkamen. Doch ihre Augen glühten nicht im Amethystlicht der Geschöpfe Nagashs, sondern wie lodernde Flammen.


Mit aller Kraft rammte Elyra den Stab in den Boden. Ein greller Blitz aus den Höhen Azyrs zersplitterte das tote Holz eines Baumes, der unweit stand. Die Hitze entfachte das Gerippe, das augenblicklich in Flammen aufging. Henrik, Morty und Rick schlugen sich eine

Schneise durch die Untoten, rannten zum Feuer, das Azyr ihnen geschenkt hatte. Nur

reinigende Flammen konnten diese Kreaturen aufhalten.


Ein Bolzen aus Mortys Armbrust traf die Augenhöhle eines Skeletts. Das Gebein krachte zu Boden, erhob sich jedoch erneut. Henrik schwenkte den brennenden Ast. Die Hitze quälte ihn, schmolz sein Leder, verbrannte die Haare auf seinem Arm.

Doch die Untoten wichen nicht zurück.

Selbst als die Flammen die ledernen Überreste eines Wiedergängers versengten, marschierte das Skelett mit feuriger, lebloser Miene weiter.


Der qualmende Rauch trübte Henriks Sicht. Stück für Stück wurden sie zum lodernden Baum zurückgedrängt. Die Hitze wuchs unerträglich an. Aus dem Augenwinkel sah er Elyra, die sich einen Weg zu ihnen bahnte. Dann spürte er einen scharfen Schmerz am Kopf und sackte zusammen. Regungslos blieb er auf dem staubigen Boden liegen.


(Wenn ihr noch mehr von Elyra und ihren Gefährten erfahren wollt, lasst dem Martin ein Symbol eurer Zustimmung hier, dann gibt's viellieicht irgendwann mehr zu lesen.)

1 Kommentar


Marlie
28. Mai

Mega.


Würd wirklich gerne mehr davon lesen :D

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